Lusaka
Montag, 08. September 2010
Nun ja. Heute Morgen habe ich versucht, meine Arbeitserlaubnis bei der Immigration abzuholen. Von VSO habe ich klare Instruktionen bekommen, wie ich vorgehen soll: Erst ins Besucherbuch eintragen, dann direkt zum Schalter 12 gehen, Referenznummer vorzeigen, Dokument in Empfang nehmen, unterschreiben, fertig.
So ist es dann wirklich abgelaufen: Gleich morgens früh nach Öffnung ins Besucherbuch eingetragen, direkt zum Schalter 12 gegangen, gewartet, bis der junge Mann mich eines Blickes würdigt, mein Anliegen vorgetragen, wieder gewartet, bis der junge Mann ein Privatgespräch beendet hat, wieder mein Anliegen vorgetragen, müden Blick eingefangen, nein, keine Arbeitserlaubnis da, soll in Buch gucken, welches Buch denn?, Buch beim Eingang, 2 Stunden damit verbracht, in einem von 7 fledderigen Büchern meinen Namen zu suchen, kein alphabetisches o.ä. System erkennen können, ständig umringt von mind.10 anderen Buchcheckern, Namen nicht gefunden, wieder gefragt, was ich denn jetzt tun solle, wieder müden Blick geerntet, nicht zuständig - zum Schalter 12 gehen, vor Schalter 12 mittlerweile riesen Schlange, dicken Hals bekommen und abgedampft.
Dann dachte ich mir: Gehste doch mal die paar Meter zur Deutschen Botschaft, sagst Hallo und gibst bei der Gelegenheit den Antrag ab, in die "Deutschenliste" (heißt wirklich so!) aufgenommen zu werden.
Ich habe auch schön aufgemalt, wo in Kalomo sich mein Haus befindet. Im Falle einer Evakuierung wäre es gut, wenn man mich auch in Kalomo findet: Vor der Tanke rechts, dann wieder links, nach 50 Metern auf der linken Seite, da wo ein neuer Graszaun steht.
Aber auch hier Pustekuchen. Vor Alcatraz teilte mir dann mit, dass ich ein ernsthaftes Anliegen haben muss, um in die Botschaft eingelassen zu werden. Einfach rein spazieren und ein paar Zettel abgeben? Nein. So geht das hier nicht. Dann könnte ja jeder kommen.
Dann habe ich versucht, ein Busticket für den Nachtbus zurück nach Kalomo zu ergattern. Oh, sorry! Die Ferien sind zu Ende gegangen. Alle Schüler fahren kreuz und quer zurück in ihre Internate. Es gibt erst wieder Dienstagnachmittag eine Möglichkeit, aus Lusaka rauszukommen. Ach, auch egal.
Ich versuche einfach morgen wieder mein Glück. Jetzt gehe ich erst mal ins Paralleluniversum shoppen, um mich wieder zu beruhigen.
Montag, 08. September 2010
Nun ja. Heute Morgen habe ich versucht, meine Arbeitserlaubnis bei der Immigration abzuholen. Von VSO habe ich klare Instruktionen bekommen, wie ich vorgehen soll: Erst ins Besucherbuch eintragen, dann direkt zum Schalter 12 gehen, Referenznummer vorzeigen, Dokument in Empfang nehmen, unterschreiben, fertig.
So ist es dann wirklich abgelaufen: Gleich morgens früh nach Öffnung ins Besucherbuch eingetragen, direkt zum Schalter 12 gegangen, gewartet, bis der junge Mann mich eines Blickes würdigt, mein Anliegen vorgetragen, wieder gewartet, bis der junge Mann ein Privatgespräch beendet hat, wieder mein Anliegen vorgetragen, müden Blick eingefangen, nein, keine Arbeitserlaubnis da, soll in Buch gucken, welches Buch denn?, Buch beim Eingang, 2 Stunden damit verbracht, in einem von 7 fledderigen Büchern meinen Namen zu suchen, kein alphabetisches o.ä. System erkennen können, ständig umringt von mind.10 anderen Buchcheckern, Namen nicht gefunden, wieder gefragt, was ich denn jetzt tun solle, wieder müden Blick geerntet, nicht zuständig - zum Schalter 12 gehen, vor Schalter 12 mittlerweile riesen Schlange, dicken Hals bekommen und abgedampft.
Dann dachte ich mir: Gehste doch mal die paar Meter zur Deutschen Botschaft, sagst Hallo und gibst bei der Gelegenheit den Antrag ab, in die "Deutschenliste" (heißt wirklich so!) aufgenommen zu werden.
Ich habe auch schön aufgemalt, wo in Kalomo sich mein Haus befindet. Im Falle einer Evakuierung wäre es gut, wenn man mich auch in Kalomo findet: Vor der Tanke rechts, dann wieder links, nach 50 Metern auf der linken Seite, da wo ein neuer Graszaun steht.
Aber auch hier Pustekuchen. Vor Alcatraz teilte mir dann mit, dass ich ein ernsthaftes Anliegen haben muss, um in die Botschaft eingelassen zu werden. Einfach rein spazieren und ein paar Zettel abgeben? Nein. So geht das hier nicht. Dann könnte ja jeder kommen.
Dann habe ich versucht, ein Busticket für den Nachtbus zurück nach Kalomo zu ergattern. Oh, sorry! Die Ferien sind zu Ende gegangen. Alle Schüler fahren kreuz und quer zurück in ihre Internate. Es gibt erst wieder Dienstagnachmittag eine Möglichkeit, aus Lusaka rauszukommen. Ach, auch egal.
Ich versuche einfach morgen wieder mein Glück. Jetzt gehe ich erst mal ins Paralleluniversum shoppen, um mich wieder zu beruhigen.