Kalomo, 15. Dezember 2010
Mir pilzt da was...
Aufgrund des feucht-warmen Wetters, wachsen Pilze, sowas hat die Welt noch nicht gesehen!
Dorfbewohner sammeln die Pilze und verkaufen sie direkt am Straßenrand.
Als wir neulich auf unserem Weg nach Choma waren, habe ich meinen Augen nicht getraut, als plötzlich jemand aus dem Busch sprang, der wild mit etwas wedelte, was aussah wie Riesen-Pilze.
Unser Fahrer hat jedoch sofort reagiert und eine Vollbremsung hingelegt. Mir war natürlich erst nicht klar, was hier schon wieder passiert, dann aber schnell begriffen, dass es sich in der Tat um Pilze handelt und alle scharf auf diese Pilze sind. Eine willkommene Abwechslung zum üblichen Nshima-Relish.
Da ich auch gerne Pilze esse, habe ich mir natürlich auch zwei Monster-Exemplare gekauft. Aber wohl war mir bei dem Gedanken, den Riesenchampignon auch tatsächlich zu essen, nicht...
Ich habe mich bei meinen Kollegen mehrfach versichert, ob der Pilz auch wirklich und 100% nicht giftig ist und wie hoch die Chancen stehen, am nächsten Morgen wieder aufzuwachen. Mrs. Mungalu, selbsterklärte Expertin auf dem Gebiet "Pilzzubereitung" meinte dazu nur: „Well, many people die after having mushrooms. But I think, this one is not poisonous – sure!”. Das "I think" hätte sie lieber weglassen sollen. Nun gut. Die Pilze sind mittlerweile verspeist, waren sehr lecker und ich lebe noch.
Und nicht nur die Pilze fühlen sich unter diesen klimatischen Bedingungen wohl – auch die Insekten kommen weiterhin scharenweise aus ihren Winterbehausungen gekrabbelt.
Eine Artenvielfalt, dass ich manchmal aus dem Staunen nicht mehr herauskomme…wie schon mal erwähnte: Insektenphobiker – bleibt lieber zu Hause!
Ach, und meine Freunde, die Geckos. Nachts leben sie hinter meinen Afrika-Postern und tagsüber machen sie mir kleine Häufchen oder Pfützen auf den frisch gefegten Boden.