18. + 19.12.2010
Ich dachte schon, ich werde es nicht mehr schaffen, im Devil´s Pool zu schwimmen. Nachdem zwei Mal der Wasserstand des Zambesi zu niedrig war und einmal die potentielle Mitschwimmerin wg. Krankheit ausgefallen ist, habe ich mich schon damit abgefunden, dieses Highlight ausfallen lassen zu müssen. Die Mächte des Zambesi waren gegen mich...
Als ich heute morgen aber aufwache und feststelle, dass Kaiserwetter in Livingstone herrscht, kann mich nichts mehr aufhalten, zumindest herauszufinden, ob denn heute eine Tour möglich ist.
Wie der Zufall so will hält sich auch mein neuer Kalomo-Kollege in L´stone auf und Shelly, bei der er übernachtet, möchte auch unbedingt zum Teufelsschwimmen. Es braucht noch ein wenig Überzeugungsarbeit, Nike mit an Bord zu bringen, aber auch sie willigt schließlich ein, mitzukommen.
An den Fällen angekommen, buchen wir uns kurzerhand einen Guide und ab gehts entlang der Kante des Wasserfalls zum sog. Devil´s Pool.
Und es hat sich sowas von gelohnt: Nach zwei Stunden mühseligem halb durch den Zambesi waten und halb auf glitschigen Steinen herumbalancieren, kommen wir auf Livingstone Island an, stärken uns kurz, werfen uns in unsere Badesachen und schwimmen bis zu der Stelle, wo aus dem Fluss ein reißender Wasserfall wird.
Eine Schrecksekunde habe ich dann ja doch, als ich durch den Strom schwimmen muss und merke, wie stark die Strömung eigentlich ist.
Am Pool angekommen, instruiert unser Guide uns kurz, wie wir am besten in den Pool springen. Dabei gibt es zwei Möglichkeiten, als Fischfutter unten anzukommen:
a) in den Strom zu geraten, der uns mit in die Tiefe reißen wird und
b) auf dem Felsen aufzuschlagen, um dann bewußtlos in die Tiefe gerissen zu werden.
Beide Möglichkeiten erscheinen uns nicht gerade passend für den heutigen Tag.
Weil wir ja die Mutigsten auf der ganzen Welt sind, entscheiden wir uns für den Sprung in das tiefe Wasser direkt am Abgrund. Schließlich sind wir nicht hier, um einen Kindergeburtstag zu feiern.
Da ich mich ein wenig zu sehr auf die Pose beim Springen konzentriere, vergesse ich leider, die Luft anzuhalten und schlucke gefühlte 3 Liter Wasser. Aber auch das ist egal: Im Anschluss an den Sprung alleine in diesem Pool zu sitzen und rechts und links das Wasser in den Abgrund fallen zu sehen und zu hören, ist Adrenalin und Spaß pur.
Auf dem Weg zum Devil´s Pool...diese Aussischt! |
Ivo muss sich immer wieder die Fusssohlen runterkühlen. Autsch! |
Geschafft: gleich gehts los |
Held 1: Ivo |
Heldin II: Ich |
Heldin III: Nike |
Bad im Pool - nur die Fische zwicken (sind es denn Fische??) |
Der Guide: Straight on the edge |
Alles überstanden und glücklich: Nike, Shelly und Ivo |
Unwirklich |
Um diesen spannenden Tag zu verarbeiten, finden wir uns Abends in Christians neuem Haus zum Braii ein. So muss das sein. Seine beiden Wachhunde sind übrigens extremst verwöhnt: Die Vorbesitzerin hat jeden Tag Nshima für die Köter gekocht. Bei Christian müssen sie sich an Trockenfutter gewöhnen und haben seitdem schon ein paar Kilo eingebüßt.
Braii in Christians neuer schicker Bleibe |
Nach lecker Essen machen wir uns auf ins Nachtleben Livingstones. Wir ziehen durch ein paar Kneipen, um dann anschließen im Schwarzlicht-Discoparadies Chez... zu landen.
Am nächsten Tag - man gönnt sich ja sonst nichts - lassen wir meinen letzten Tag im David-Livinstone bei einem Mojito ausklingen.
DANKE Ihr Lieben für dieses tolle letzte Wochenende in meiner sambischen Lieblingsstadt!
Diesmal im David Livingstone-Hotel zum Sunset |
Say goodbye to Livingstone! Letzte Mazhandu-Fahrt nach Kalomo |