Sonntag, 11. Juli 2010

Jonny Tourista und Shoppingwahn in Livingstone

Livingstone

Samstag, 10.07.10

Jonny Tourista

Früh morgens fahre ich mit Jacinta und Kristen zu ihrem Samstags-Projekt: Zusammen mit anderen Ehrenamtlichen einer anglikanischen Gemeinde bieten sie eine Art Freizeit für Kinder aus einer der unterprivilegierteren Ecken Livingstones an.
Wir spielen mit den größeren Kids verschiedene Ballspiele und die Kleinen können sich auf einem Spielplatz austoben. Durch das Engagement der beiden Australier ist es u.a. gelungen, vielen der Kinder einen Schulplatz zu sichern.

Im Anschluss startet das Touriprogramm schlechthin: Wir fahren zu Chief Mukunis Village, einem Dorf, das noch traditionell von einem „Dorfoberhaupt“, dem Chief, geführt wird. Dort erhalten wir eine Führung durch dessen „Bodyguard“ (so wird er uns zumindest vorgestellt). Er erläutert uns auf sehr unterhaltsame Weise die Entstehungsgeschichte solcher Villages und die heutige Rolle eines Chiefs.
Der Chief thront, wie man sich das vorstellt: Lehmhütte mit separatem Eingang für das Oberhaupt, exponierter Sitz auf Löwenfell und Elefantenfuss-Beistelltisch, Stoßzähne, die ein Baldachin formen und das Tribe-Wappen des Chiefs an der Wand. Den Chief selber bekommen wir nicht zu Gesicht. Er ist in der Gemeinde unterwegs.

Am Ortseingang steht ein uralter Baum, der zur Aussichtsplattform umgewandelt wurde. Von dessen Spitze aus hat man einen fantastischen Blick auf den Sambesi und die Dunstwolke der Victoria-Fälle.

Da das Wetter heute mitspielt, genießen wir den Sonnenuntergang auf der Sonnenterasse des „Royal Livingstone“, einem First Class Hotel, das direkt an den Sambesi angrenzt und einen grandiosen Blick auf die Fälle gewährt.
Cocktail in der Hand, Äffchen spielen über uns im Baum, grandioser Sonnenuntergang, die Nilpferde grunzen aus der Ferne, Vogelschwärme formieren sich am Himmel... Christiane = glücklich.

Ich glaube, ich buche morgen meine Reise nach Südafrika. Ja. Gute Idee!

Heute Abend spielt Deutschland um den 3. Platz im Worldcup. Die Armen! Ich hätte es dem Team so gegönnt, ins Finale zu kommen…Immerhin ist es nach hartem Kampf bei strömendem Regen doch noch der undankbare dritte Platz geworden. Und Jogi hat wieder ein paar mehr Falten…